Digital.and Bayern – Digitalisierung: Kultur, Demokratie, Ethik

München, 17. November 2018: Gemeinsam mit dem Bayerischen Forschungsinstitut für digitale Transformation (bidt) lud das Zentrum Digitalisierung. Bayern unter dem Titel Digital.and Bayern – Digitalisierung: Kultur, Demokratie, Ethik ins Staatliche Museum Ägyptischer Kunst in München ein.

Die Zukunft ist heute. Die Tagung führte das Publikum in die Welt der Algorithmen ein und diskutierte die gesellschaftlichen Auswirkungen von Automatisierung, Rationalisierung und Berechnung – allesamt Phänomene, die sich unter dem Begriffsmantel der Digitalisierung verbergen. Künstliche Intelligenz verändert unsere Beziehungen und Interaktionen, wir unterhalten und beschäftigen uns im Alltag bereits selbstverständlich mit Maschinen und interagieren mit ihrer Hilfe mit unseren engsten Freunden. Ein Verständnis davon, was Algorithmen sind und wie sie auf reale menschliche Beziehungen, aber auch demokratische Institutionen, einwirken, ist grundlegend, wenn wir bestimmen möchten, in welcher Gemeinschaftsform wir leben möchten.

Um diese Themen zu diskutieren waren am Samstag international und national renommierte WissenschaftlerInnen, AktivistInnen und Kulturschaffende zusammengekommen.

Dr. Sylvia Schoske, Leiterin des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst (SMAEK) präsentierte verschiedene Einsatzmöglichkeiten digitaler Vermittlungsangebote im Museum. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass interaktive Medienstationen und Mediaguides in Tabletform nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung der antiken altägyptischen Kunstwerke dienen und einen Zugang zu diesen vermitteln.

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Machina cum anima bleibt science fiction. Julian Nida-Rümelin betonte in seinem Plädoyer eines Digitalen Humanismus, dass software-gesteuerte Maschinen Werkzeuge und keine Gegenüber sind. Maschinen werden niemals beseelt sein können, sie werden sich nicht zu autonomen Individuen entwickeln können, weder aus sich selbst heraus noch vermögen wir jemals – es ist philosophisch undenkbar – Maschinen zum Leben zu erwecken.

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Virginia Eubanks thematisierte die durch die Digitalisierung staatlicher Institutionen bereits entstandene Ungleichheit und warnte davor, nicht nur über potentielle Entwicklungen und Gefahren zu diskutieren, sondern sich den jetzigen realen Phänomenen zuzuwenden. Bereits heutzutage können entstehende Ungerechtigkeiten beobachten werden, die aus einer unreflektierten Anwendung mathematischer Schemata entstehen, vor allen in Verteilungsfragen oder im Arbeitsmarktangebot.

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Das von Kathrin B. Zimmer (ZD.B) moderierte Panel Kulturinstitutionen im digitalen Wandel, zeigte an ausgewählten Best-Practice Beispielen, was digital in Museen und Kulturinstitutionen alles möglich ist, und diskutierte im Anschluss daran, welches Potential darüber hinaus noch vorhanden wäre. Andrea Taubenböck (Stiftung Wertebündnis Bayern) machte deutlich, welche große Bedeutung Kulturinstitutionen im Rahmen der Wertebildung zukommt, und welchen Stellenwert in diesem Kontext die Digitalisierung einnimmt. Astrid Pellengahr (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern) beantwortete die Frage, wie digital Bayerns Museen aktuell sind und wie die digitale Strategie der Häuser aussieht. Bernhard Maaz (Bayerische Staatsgemäldesammlungen) fokussierte die Herausforderungen, die die Digitalisierung für die Museen darstellt und Uta Schnell (Kulturstiftung des Bundes) zeigte auf, welche Initiativen aktuell bundesweit angeschoben werden und wie es zu dem Programm ‘Kultur digital’ der Kulturstiftung des Bundes kam.

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Die einzelnen Vorträge und Paneldiskussionen können Sie als kompletten Mitschnitt hier ansehen.